MINIMALIST - DIE KUNST SEKT ZU MACHEN

Von breiten Rebzeilen zu minimalistischem Sektgenuss

Früher konnte man die Schlumbergerschen Weinberge immer daran erkennen, dass sie breitere Rebzeilen hatten, als die umliegenden Winzer. Das lag schlicht und ergreifend daran, dass Opa Friedhelm einen etwas breiteren Traktor besaß – und der musste schließlich durchpassen. Nach und nach wurden in den letzten Jahrzehnten alle Rebstücke auf den üblichen Zeilenabstand umgestellt. Als es dann den letzten alten Spätburgunder-Reben an den Kragen gehen sollte, hat Josefine Einspruch erhoben. Denn die Rebstöcke sind aufs Jahr genau so alt wie sie. Daraus muss man doch was besonderes machen!

Also wurde der Weinberg auf „Minimalschnitt“ umgestellt. Das ist ein System, bei dem die Reben im Winter nur minimal zurückgeschnitten werden. Durch diese „Erziehung“ entwickeln sich auch die Trauben etwas anders: sie sind kleiner, reifen später und haben höhere Säurewerte. Das ist optimal für die Sektproduktion. Und da wir selbst begeisterte Reserve-Sekt-Trinker sind, war die Idee geboren, aus den alten Spätburgundern einen großen Sekt zu erzeugen

Wir ernten die Trauben, wie immer, von Hand und pressen sie besonders schonend als Ganztrauben ab. Der Wein reift dann für mindestens ein Jahr in Holzfässern. Um dem Sekt noch mehr Tiefe zu verleihen, wird er nicht jahrgangsrein abgefüllt, sondern immer mit einem Anteil der vorangegangenen Jahre, der noch deutlich länger im Holz reift. Der erste „Minimalist“, der am 3. Dezember 2023 auf den Markt kommt, ist ein Cuvée aus 2018 und 2019. Insgesamt lag er zwei Jahre im Barrique und wurde dann in die traditionelle Flaschengärung geschickt.

Bei großen Sekten spielt Zeit die wichtigste Rolle. Deshalb folgten nochmal drei Jahre Flaschenreife. Jetzt, mehr als 5 Jahre nach der ersten Ernte, können wir endlich das fertige Produkt präsentieren: den MINIMALIST Pinot Reserve brut nature.